Artikulationsstörung In der Behandlung von Artikulationsstörungen geht es darum, die richtige Bildung eines fehlerhaften Lautes zu erlernen. Als Beispiel ist das „Lispeln“ die bekannteste Form einer Lautfehlbildung. Hierbei wird die Zunge während des Sprechens gegen oder zwischen die Zähne geschoben. Der Laut klingt entfremdet.
Phonologische Störung Laute werden weggelassen oder durch andere Laute ersetzt/vertauscht. „Tannst du mir die Drün Deben?“ „Ih kann dih nih sehen‘‘ Die phonologische Störung wird durch ein Training der Lautbildungsmerkmale und auditiver Übungen behandelt.
Dysgrammatismus „Ich gerne mit Ball spielen“ Der Dysgrammatismus zeigt sich in Schwierigkeiten des Grammatikerwerbs und -gebrauchs. Dies äußert sich durch eine fehlerhafte Satzstellung oder Verbbeugung.
Sprachentwicklungsverzögerung Es zeigt sich eine nicht altersgemäße Sprachentwicklung. Betroffen sind das Sprachverständnis, der Wortschatz und die Grammatik. Wenig verbale Äußerungen und Frustration können begleitend sein.
Myofunktionelle Störung Der myofunktionellen Störung liegt meistens ein Ungleichgewicht der Gesichts- und Mundmuskulatur zu Grunde. Laute können nicht gebildet werden oder das Schluckmuster kann betroffen sein. Häufig findet die Logopädie hier parallel zu einer kieferorthopädischen Therapie statt.
Redeflussstörung Die Redeflussstörungen werden in Stottern und Poltern unterteilt. Das Stottern ist durch Blockaden, Wiederholungen und Dehnungen gekennzeichnet. Das Sprechen ist eher stockend und es kann zu Begleiterscheinungen, wie Fäusteballen oder Augenzusammenkneifen kommen. Beim Poltern kommt es zu einer überhasteten Sprechweise. Sätze werden ohne Punkt und Komma formuliert und die Aussprache kann durch das zu schnelle Sprechen verwaschen klingen.
Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung Kinder lernen im Verlauf ihrer Sprachentwicklung ähnlich klingende Laute von einander zu unterscheiden. Dies hilft in der Unterscheidung der Wortbedeutung z.B. Tanne-Kanne. Sie lernen ein Gefühl für Wortlängen kennen. Sie lernen Wörter in Silben zu zerlegen oder wie lange ein bestimmter Laut im Wort gesprochen wird. Z.B. M/o/ntag -langes o gegenüber S/o/nne - kurzes o . Die Merkspanne für Zahlen, Silben und Sätze kann beeinträchtigt sein. Wenn ein Satz nicht gemerkt werden kann, kann dies zu Problemen im Sprachverständnis führen. Die auditive Wahrnehmung und Verarbeitung stellt die Basis für den späteren Schriftspracherwerb und das Lesen dar. Das Hören muss hierbei nicht betroffen sein. Therapiert wird die Wahrnehmung und Verarbeitung eines gehörten Reizes im Gehirn.
Kindliche Stimmstörung Die kindliche Stimme kann durch Schreiknötchen oder andere Ursachen heiser klingen oder weniger belastbar sein.
Rhinophonie/ „Näseln“ Das umgangssprachlich bekannte „Näseln, wird als Rhinophonie bezeichnet. Hierbei kann das Gaumensegel in seiner Funktion beeinträchtigt sein. Es können auch andere Ursachen, wie z.B. Polypen zu einer Rhinophonie führen. Das Sprechen ähnelt einer „Stockschnupfensprache“ oder kann verwaschen klingen.
Frühfütterungsstörungen und kindliche Schluckstörung Schluckstörungen können vom Säuglings- bis ins Erwachsenenalter auftreten. Ein Säugling mit Schwierigkeiten in der Nahrungsaufnahme, wird das Essen eventuell verweigern, zeigt Atemschwierigkeiten oder heftige Schreianfälle während dem Essen. Die Essensmenge kann nicht aufgenommen werden und die Zeit des Fütterns zieht sich in die Länge. Die Saugkraft und der Saugreflex können abgeschwächt sein. Ebenso können Stillproblematiken auftreten.
Wissenswertes Alle genannten Bereiche müssen nicht alleine betroffen sein. Es kann vorkommen, dass mehrere Bereiche betroffen sind und in der Therapie behandelt werden. Alle Funktionen und Leistungen, die ein Kind im Zuge seiner Entwicklung erlernt, greifen ineinander und bauen aufeinander auf und stellen im Erwachsenenalter ein stabiles Netzwerk aus Fähigkeiten dar. In all meinen Therapien verfolge ich einen gesamtkörperlichen und ganzheitlichen Therapieansatz.